Meer bei Nacht und Sterne im August
Geschrieben von Daria Iwanischko | am 5. Februar 2016
Ich erinnere mich, ich wachte auf wegen eines bösen Traumes und es begann fast zu schmerzen, aber ich erinnerte mich, dass du neben mir liegst.
— Tanya, schläfst du? Schlaf nicht, bitte! Ich habe Angst, ich habe wieder davon geträumt. Schlaf nicht, bitte! Dreh dich zu mir um, bitte. Kannst du mich umarmen? Nein? Gib mir zumindest eine Beinumarmung, bitte!
Während ich versuchte sie zu wecken, nahm ich eine Sitzposition ein und begriff, dass nicht weit von unserem Zelt auf dem Hügel ein Friedhof ist. Während meines Denkprozesses hat sich Tanya mehr oder weniger in meine Richtung gedreht und sah mich mit dem Ausdruck an: „Wieso hast du, Igel, mich so spät in der Nacht geweckt?“. Und um die Zeit saß ich fast vollständig wach und fragte mich, wen ich mit mir an den Strand schleppen muss.
— „Dascha, wollen wir zum Meer gehen? Aber lass uns zuerst in etwas warmes einwickeln?“ — sagte Tanya, als ob sie meine Gedanken gelesen hat und begann bereits sich in eine Decke einzuwickeln.
Wenn sie ein Fremder wäre, würde mich dieser Resonanz der Seelen wundern, aber sie war kein fremder Mensch für mich und ich freute mich leise und ging aus dem Zelt hinaus.
Mit Hilfe einer Taschenlampe begann ich unter einem Dutzend Zelte mit schlafenden Kinder nach dem Weg zu suchen. Stop, gab es da eine Taschenlampe? Auf jeden Fall hielten wir uns die Hände und versuchen alle diese Katzen zu umgehen, die da überall waren. Der Weg ging den Hügel hinab, der Mond beleuchtete den Weg nicht.
Als wir das Wasser erreicht haben, setzten wir uns zu einem sicheren Abstand von den Busch und das Meer und begannen zu sprechen. Wir sprachen über die Sterne, über irische Mythologie, über das Meer und Fotografie. Wir sprachen über unseren Zukunft und unsere Reisen. Ich erinnere mich, wie du dir die Höhle vorgestellt hast. Und ich erinnere mich noch, wie du nichts von meinen Ängsten hören wolltest. Selbstverständlich deswegen, weil sie uns am meisten Angst machten, besonders, wenn der Friedhof genau hinter uns war … Und wir sangen Lieder. Wir sangen so viel, dass wir keine Stimme mehr am Morgen hatten. Wir sangen Lieder und erinnerten uns daran, wovon sie handelten.
Es war in dieser Nacht, wo der Himmel eine große Menge von Sternen hatte und sie fielen fast unaufhörlich. Dein größter Wunsch war es zur Universität zu gehen und ich verschwendete meine Wünsche, die ich in der sternklaren Nacht gemacht habe an Unsinn.
Es war eine sehr, sehr warme und magische Nacht. Es war die Nacht der Lampen wie ich damals immer gesagt habe.